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Lebensdaten und Gedanken

Mein Jahrgang ist 1957, ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Nach der Lehrerausbildung entdeckte ich auf meiner Fussreise durch Italien (1982 -85) die Faszination für die Kunst und bildete mich später an der Hochschule für Gestaltung sowie bei verschiedenen Künstlern aus. Die Farben und Formen der Natur sind meine Lehrmeister. Dabei suche ich nach einem persönlichen Ausdruck und einer Umsetzung von Lichtstimmungen in eigene Farbklänge.


Gerne gebe ich meine Erfahrung mit fundierter, theoretischer  und praktischer Anleitung weiter. In meinen Kursen erlernen Anfänger mit einem klaren Aufbau  die Basistechniken, Fortgeschrittene erhalten Impulse zur Entwicklung individueller Ausdrucksformen und eines persönlichen Malstils.

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Später ist mein Ehrgeiz, alles zeichnen zu können, etwas in den Hintergrund gerückt, denn mein wichtigsten Themen wurden das Licht und die Farbe.
Eines Tages entdeckte ich, wie das Licht die Farben und Formen verändert: Eine dunkle Farbe, die von Licht bestrahlt wird, kann heller leuchten, als eine helle Farbe, die sich im Schatten befindet. Die Gegensätze von hell und dunkel, farbig und nicht farbig enthalten sich gegenseitig, sie gehören zusammen und schwingen in derselben, sich stetig verändernden Vibration. Mit meinem Denken und meiner Malerei möchte ich diesen Weg vom Zusammenhängen der Gegensätze gehen.

Die Jahreszeiten und Lichtstimmungen der Natur sind meine wichtigste Inspirationsquelle. Meist entstehen im Freien Bildwürfe, die ich später im Atelier in freieren Farben umsetzte. Wasserspiegelungen, Bäume, Berge, Stadtszenen, Menschen und Tiere sind meine Themen. Die Motive bilde ich nicht fotografisch nach, sondern suche immer wieder neue Wege, um die Schönheit, Lebendigkeit und das Leuchten der Natur in eigenen Farbklängen darzustellen. Mit meinen Bildern möchte ich positive Gefühle ausdrücken und die Verbindung zum Reichtum der Natur vertiefen.

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Mein Weg als Maler

Malstifte waren schon früh meine Begleiter. Am liebsten zeichnete ich Gärten und Wälder voller Pflanzen und Tiere. Im Gymnasium ergänzte ich meine Hefteinträge mit zahllosen Rennfahrern, Fantasiefiguren und Gesichtern. Diese Spielereien fanden ein jähes Ende, nachdem mich ein rabiater Zeichenlehrer wegen Unaufmerksamkeit aus der Schulbank und aus meinen Träumen riss. 
10 Jahre später begann ich, die bunte, helle und dunkle Palette meiner Erlebnisse in Tagebüchern zu Papier zu bringen. Die Ideen waren da, aber mein Können reichte nicht aus. Ich beschloss, so lange zu lernen, bis ich alle Vorstellungen und Träume zeichnen und malen konnte. Ich studierte an der Hochschule für Gestaltung in Zürich und bei mehreren Meistern und erfuhr mit jedem Schritt, dass mein Weg länger wurde. Mit Stolz machte ich meine erste Ausstellung, der Erfolg tat mir gut, ein sichtbarer Meilenstein war erreicht.

Lebensdaten und Ausbildung

Mein Jahrgang ist 1957, ich bin verheiratet und habe drei Töchter

1976 - 1978  Lehrerseminar in Zürich

1989 - 1992  Studium der Ölmalerei Centro Culturasle in Soazza

1992 - 1995  Studium an der „Neuen Kunstschule Zürich

1995 - 1998  Schule für Gestaltung in Zürich

seit 1999       Malseminare, freischaffender Künstler, Heilpädagoge, Lebensberatung

 

 

Ausstellungen

1997  Künstlermesse in St. Gallen, Galerie „Rose“ in Stein am Rhein

1998  Halterhaus in Fehraltorf

1999  Swiss Artist Forum in St. Gallen

2000  Galerie „Im Bettli“ in Dübendorf

2001  Chärnehus in Einsiedeln

2002  Kunst-Kafi in Weisslingen

2004  Atelier „Gelbe Fabrik“ Wetzikon

2007  Ausstellung: "Licht und Wasser": Halterhaus in Fehraltorf

2010  Ausstellung:  "Lichte Landschaften"  12. - 28. März. 2010 im Halterhaus in Fehraltorf

2014  Ausstellung: "Lichte Farben - farbiges Licht": 14. - 30 Nov 2014 im Halterhaus in Fehraltorf

2017  Ausstellung: "Farbiger Alltag": 10.- 15. Oktober 2017, Villa am Aabach, Uster

2020  Ausstellung: "Malerisches Zürcher Oberland":  6. - 22. Nov 2020 im Halterhaus  in Fehraltorf

 

 

Zeitungsartikel

2006  Zeitungsbericht Malkurs bei Markus

2007  Zeitungsbericht Halterhaus

2014  Zeitungsbericht Halterhaus

Gedanken zur Malerei
«Die Natur ist überall schön», schreibt Hermann Hesse, «wir sollen nicht urteilen, sondern schauen, einatmen und das Aufgenommene verarbeiten.» Auf diese Weise gelangen wir in eine tiefere Verbindung zum ursprünglich Wesenhaften und spüren die Einheit in den vielfältigen Motiven. Nebst den optischen Wahrnehmungen fliesst das innere Mitschwingen in unsere Bildsprache.
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"Nicht durch Nachahmen der Natur, sondern durch Kunstformen versuchen, die Stimmung zu erzielen, die die Natur ausübt“, notierte August Macke in seinem Skizzenbuch. Weiter schrieb er im Almanach „Der Blaue Reiter“: „Die Sprache der Formen verstehen heisst: Dem Geheimnis näher sein, leben. Jede Kunstform ist Äusserung seines inneren Lebens“.

Mit diesen Gedanken eröffnen sich der Kunst persönliche, freiere und gleichzeitig vertieft essenzielle Ebenen der Gestaltung.

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«Die schönsten meiner Werke waren immer Selbstüberraschungen», schrieb Emil Nolde. Losgelöst von kontrollierenden und nach Perfektion strebenden Gedanken kann die Kreativität frei fliessen. Gerade aus scheinbaren "Missgeschicken" können sich neue Möglichkeiten auftun. Dazu braucht es Mut, Vertrauen in die eigene Schöpferkraft und sich leiten lassen von unserem inneren Maler.
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"Ich suche nicht, ich finde", sagte Picasso. In dieser kühn anmutenden Aussage sehe ich einen tiefer liegenden Gehalt: Der suchende Maler strebt nach etwas, das er noch nicht hat; der findende Maler lässt sich von dem leiten, was in seiner Wahrnehmung und im Inneren schon vorhanden ist und setzt seiner Intuition vertrauend, Form an Form, Farbe an Farbe.
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"In der Natur sehen wir, was in uns ist", sagte Giovanni Giacometti, und:" Die Wirklichkeitsfülle muss da sein, das Leben." Der Maler des Lichts drückte mit seinen kräftigen Farben den visuellen Reichtum der Welt und gleichzeitig seine tiefgefühlte innere Fülle aus. Besonders beim Malen in der Natur gelangen wir zu einer persönlichen Farbensprache, die von unserem Wahrnehmen und Erleben geprägt ist.    
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Immer wieder bietet uns das Malen die Möglichkeit, aus dem sich schnell drehenden Karussell des Alltags auszusteigen.  Wir können innehalten und aus dem stetigen Tunmodus in den Seinmodus, sprich Malmodus, wechseln. Zeit und Raum öffnen sich, und wir können uns den äusseren und inneren Motiven zuwenden. Bald nehmen wir auf, bald geben wir etwas hinaus in unser Bild, so dass ein intensiver Austausch zwischen Aussen und Innen stattfindet. Der Blick kann sich weiten, Enge und Grenzen werden offener, Sinne, Geist und Herz sind belebt. In diesem Zustand fliessen Kreativität, Fantasie und Energie für Neues. Freude und inneres Glück stellen sich ein.
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Eine unendliche Fülle von Farben und Formen gleitet täglich an uns vorbei und versickert oft im eiligen Lauf und in der flirrenden Flut unserer Aktivitäten.

Wenn wir uns mit Stift und Pinsel einem Sujet zuwenden, werden wir still, offen und eine lebendige Sensibiltät breitet sich aus. Wir erleben bewusst die Vielfalt der Farben und Formen und geben ihnen, manchmal in intensiver Beobachtung nacherzählend, manchmal in phantasievoller Poesie improvisierend, in unseren Bildern ein ganz persönliches Abbild, Gesicht und Leben. Manchmal gelingt es, zusammen mit dem Motiven - wie Blume, Berg, See, Gesicht - auch einen Teil der Musik des gesamten Kosmos sichtbar zu machen.

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Die Malerei bietet immer wieder Gelegenheit, sich über die Grenzen, die uns der gewohnheitsmässige Alltag setzt, zu bewegen. Die Wahrnehmung öffnet sich, und wir erfahren, wie alle Dinge von Licht und Farben belebt sind, sowohl in ihrer äusseren Form als auch aus ihrer inneren Quelle. Farben breiten sich über die Objekte aus,  und gleichzeitig ruhen sie in der Tiefe der Dinge. Diesen Geheimnissen versucht die Malerei näher zu kommen.  Denken und Intuition, Planung und Vision laufen im Wechselspiel. Oft stellen sich dabei intensive Sensibilität und friedvolle Freude ein.
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"Die schönsten Bilder male ich nachts im Bett", schrieb Van Gogh. Er meinte im Geist gemalte Bilder, und wir können uns vorstellen, dass ihn die vielfältigen Eindrücke des Tages weiter beschäftigten. Hinzu kommt eine zweite, tiefere Dimension: Fantasie, Vision und die Sehnsucht nach dem Allumfassenden. Diese inneren Bilder begleiteten ihn bei den Pinselstrichen des nächsten Tages und verliehen seinem Werk das einmalig Persönliche.

Auch wir Maler haben unsere Ideen und Intentionen: Vielleicht lichtvollere Farben oder prägnantere Formen und werden in unserem persönlichen Ausdruck voranschreiten.

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Die Farbe drückt das Licht aus“, sagte Matisse. Dabei meinte er nicht nur Licht als physikalisches Phänomen, sondern auch das Licht im Geist des Künstlers. So öffnen sich neue, unzählige Möglichkeiten, die Motive mit den eigenen Empfindungen  zu gestalten und individuell auszudrücken.
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Gedanken in Anlehnung an Picasso; Es gibt Maler, die einen Baum in grüne Flecken verwandeln, doch es gibt Maler, die grüne Farbflecken in einen Baum verwandeln. Die Farbpalette der Natur ist unendlich; wir als Maler versuchen durch das Nebeneinandersetzen von Farbflächen verschiedenster Nuancen ein lebendiges Abbild zu erzeugen. Mit sensibler Differenzierung können wir unsere ganz persönlichen Farbklänge einfliessen lassen und eigene Harmonien aufbauen. Zu sehen, wie sich die Farbflecken zu einem Ganzen ordnen, gehört zu den glücklichsten Erlebnissen beim Malen.
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Während dem schöpferischen Malprozess gleiten wir aus der oft materiell einseitigen Alltagswelt in stillere, feinere Räume. Während zielstrebige Absichten zurücktreten, können sich sensibles Aufnehmen, Hingabe und ganzheitliches Empfinden öffnen. Eine intensive Verbindung mit dem Motiv stellt sich ein, Aussenwelt und Innenwelt drücken sich gemeinsam im Bild aus. Wir gelangen in tiefere Bereiche der inneren Essenzen und der eigenen Seele. Dann kann es gelingen, diese oft verdeckten Geheimnisse in Bildern sichtbar zu machen. 
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